ISSF WC Baku: Strempfl mit ÖR Luftgewehr-Fünfter

Martin Strempfl (Mitte) kämpft im Finale zwischen den Weltklasseathleten Pekler (li.) und Sheng (re.) © Tobias Mair

Mit neuem Österreichischem Rekord rauschte Martin Strempfl beim ISSF Weltcup Baku ins Finale des Luftgewehrbewerbs der Männer und belegte den hervorragenden fünften Rang. Bei den Frauen kam das beste Ergebnis in dieser Disziplin von Jasmin Kitzbichler mit Rang 59.

10m Air Rifle Men

Der Österreichische Rekord im Bewerb Luftgewehr der Männer lag bis dato bei 632,5 Ringen, erzielt von Nikolaus Blamauer beim Meyton Cup im Jänner dieses Jahres. Mit seiner Glanzleistung beim Weltcup Baku setzte Martin Strempfl noch etwas drauf: Der Luftgewehrspezialist schoss sich mit 633,0 Ringen als Fünfter der Qualifikation souverän ins Finale.

Andreas Thum (RPO) erreichte mit 627,2 Ringen das zweitbeste Ergebnis aus österreichischer Sicht und kam damit auf den 38. Platz. An seinen Erfolg, der Bronzemedaille bei der EM Tallinn im März, konnte Alexander Schmirl mit 625,7 Ringen und Rang 48 diesmal nicht anknüpfen, doch steht dem Weltranglisten-Dritten im KK-Dreistellungsmatch am Samstag noch der Start in jener Disziplin bevor. Patrick Diem (RPO) wurde 63. (624,5) und Tobias Mair 70. (623,6) von 127 Startern in dieser Konkurrenz.

Das hohe Leistungsniveau dieses Wettkampfs verrieten die Ergebnisse der Führenden der Qualifikation: Lihao Sheng (CHN) hob den von ihm beim WC Bhopal im März 2023 erzielten Weltrekord um erstaunliche 2,5 Ringe auf 637,9 und auch der Zweitplatzierte Zalan Pekler (HUN) überbot die alte Bestmarke mit 636,2 Ringen. Für eine Finalqualifikation waren 630,3 Ringe erforderlich.

Das Finale, das nun nach einigen Jahren stetigen Wandels wieder im alten Format durchgeführt wird, begann Martin Strempfl in der ersten Fünf-Schuss-Serie mit 51,8 Ringen und lag damit an der fünften Zwischenposition. In der zweiten Fünf-Schuss-Serie gelang dem Steirer eine deutliche Steigerung auf 52,6 Ringe, die ihm den tollen dritten Zwischenrang einbrachten. Ganz eng beisammen lag das Finalfeld auch noch bei den Zwei-Schuss-Eliminationsserien. Hier schoss Strempfl jeweils gute Zehner, doch brachten vier seiner Kontrahenten wenige Zehntelringe mehr auf die Scheibe. So wurde es letztendlich der starke fünfte Platz für den aktuell Weltranglistensechzehnten, der sich in diesem Weltklasse-Starterfeld gut behaupten konnte.

Es siegte mit Zalan Pekler (HUN) der Gewinner des Weltcups Lima 2023, der von Beginn an die Führung übernommen hatte und das Finale mit 252,4 Ringen abschloss. Silber ging an Hriday Hazarika (IND) und Bronze an den Grunddurchgangsführenden Sheng.

Ein Video des Finales steht auf dem Olympic Chanel zur Verfügung.

Martin Strempfl: „Im Grunddurchgang habe ich mich super-gut gefühlt. Die optimale Trainingsvorbereitung direkt am Wettkampfstand in den letzten Tagen hat sicher auch dazu beigetragen. Das Niveau sowohl im Grunddurchgang als auch im Finale war gewaltig. Das war zu erwarten, da dies heuer mit Abstand der größte Weltcup mit der gesamten Weltspitze am Start ist. Ich bin mit meinem Resultat und meiner Leistung heute mehr als zufrieden.“

10m Air Rifle Women

Auch die Frauen gingen mit dem Luftgewehr aufgrund der hohen Teilnehmerinnenzahl von 158 Schützinnen in drei Durchgängen an den Start. Das beste ÖSB-Ergebnis kam diesmal von Jasmin Kitzbichler (RPO), die mit 626,5 Ringen den 59. Platz erreichte. Auf ein Top-acht Ergebnis und damit auf die Qualifikation für das Finale fehlten ihr 5,0 Ringe. Unmittelbar hinter der Tirolerin belegte Sheileen Waibel mit 626,2 Ringen den 61. Platz. Marlene Pribitzer wurde 68. (625,6), Olivia Hofmann 78. (625,0) und Nadine Ungerank (RPO) 85. (624,5).

634,3 Ringe waren das beste Resultat dieser Qualifikation, die von Jiayu Han (CHN) erzielt wurden. Die Chinesin behielt auch im Finale die Nerven und siegte vor Nancy Nancy (IND) und Landsfrau Yuting Huang mit einem starken Finalergebnis von 254,0 Ringen.