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ÖSTM & ÖM Luft Kufstein: Köck und Mair Luftgewehr-StaatsmeisterInnen 2024

Die Luftgewehr-Qualifikation © Tina Neururer, ÖSB
Die Luftgewehr-Qualifikation © Tina Neururer, ÖSB

Beide Staatsmeistertitel in der Disziplin Luftgewehr gingen heute bei der ÖSTM & ÖM für Luftdruckwaffen in Kufstein nach Tirol: Bei den Frauen siegte Rebecca Köck mit neuem Finalrekord und bei den Männern war Tobias Mair zum wiederholten Mal bei dieser Meisterschaft erfolgreich.

Österreichische Staatsmeistertitel Luftgewehr

Mit Spannung wurden heute in Kufstein die Luftgewehrfinale der Allgemeinen Klasse erwartet. Bereits in der Qualifikation wurde auf höchstem Niveau geschossen. Gleich drei Schützinnen knackten in der Klasse der Frauen die 630-Ring-Marke: Rebecca Köck (T) als Führende mit 631,4, Jasmin Kitzbichler (T) mit 630,8 und Sheileen Waibel (V) mit 630,0 Ringen. Lang war es nicht klar, wer im Finale das Rennen machen würde, denn die Leistungsdichte war besonders hoch. Entsprechend oft wechselten die Topschützinnen Österreichs die Führung. Die erste Fünf-Schuss-Serie ging an Rebecca Köck. In der zweiten setzte sich Marlene Pribitzer (V) an die Spitze. Die EM-Finalistin hatte in den ersten zehn Schuss bereits dreimal 10,9 gesammelt. Nach einigem Kräftemessen zwischen Pribitzer und Köck, bei dem auch Olivia Hofmann (T) ordentlich mitmischte, setzte sich Köck mit sensationellen dreimal 10,9 in Folge ab und gewann, nach Silber 2022 in Weiz, ihren ersten Staatsmeistertitel mit dem Luftgewehr. Dabei erhöhte die Tirolerin ihren Österreichischen Finalrekord auf 252,2 Ringe. Marlene Pribitzer, aktuell 15. der ISSF-Weltrangliste und eine heiße Kandidatin auf ein Olympiaticket für Paris, holte mit Rang zwei ihr erstes Luftgewehr-Edelmetall bei einer Staatsmeisterschaft. Auf Rang drei kam Olivia Hofmann, Olympiateilnehmerin von Rio 2016.
Das hohe Niveau dieses Bewerbs unterstrich der neue Österreichische Mannschaftsrekord, den die Tirolerinnen Köck, Kitzbichler und Hofmann mit 1892,1 Ringen auf ein neues Level hoben.

Pribitzer, Köck und Hofmann boten dem Publikum ein Match auf Weltklasseniveau © Tina Neururer, ÖSB
Pribitzer, Köck und Hofmann boten dem Publikum ein Match auf Weltklasseniveau © Tina Neururer, ÖSB

Mit – unter anderem – den beiden Olympiaquotenplatzgewinnern Martin Strempfl und Alexander Schmirl was der Luftgewehrbewerb der Männer in Kufstein hochkarätig besetzt. Erwartungsgemäß ging der aktuelle ISSF-Weltranglistenführende, Martin Strempfl, als Sieger aus der Qualifikation. Und der Steirer enttäuschte auch nicht, was sein Ergebnis betraf: 632,8 Ringe sind nur zwei Zehntelringe unter seinem Österreichischen Rekord, den Strempfl beim Weltcup Baku 2023 aufgestellt hatte. Aber mit seiner Topleistung blieb er nicht alleine, denn der junge Tiroler Tobias Mair kam mit zwei Zehntelringen Rückstand auf Tuchfühlung. Und auch Gernot Rumpler (S) erreichte mit 630,1 Ringen ein Topresultat. Ganz eng lagen die Topfinalisten zu Beginn des Finales beisammen – in Führung vorerst Bernhard Pickl (NÖ) mit 52,9 Ringen. Doch mit einer grandiosen zweiten Zehn-Schuss-Serie katapultierte sich Tobias Mair nach vorne und verließ mit konstant guten Schüssen bis zuletzt nicht seine Position. Spannend machte es Martin Strempfl, der ihm immer wieder mit sehr hohen Zehnern nahekam. Zuletzt trennten die beiden lediglich zwei Zehntelringe, wobei Strempfl mit einer sauberen 10,9 ausschoss, die dem Titelverteidiger jedoch knapp nicht zum Sieg reichten. Mair gewann mit 250,4 Ringen. So heißt der Österreichische Staatsmeister 2024 Tobias Mair, der damit seine Goldmedaillensammlung nach dem gestrigen Sieg im Mixed Team (mit Jasmin Kitzbichler) erweiterte. Silber holte Strempfl und Bronze ging an den ehemaligen ÖSB-Kaderathleten Gernot Rumpler, der heute mit Topleistungen überraschte.
Wie bei den Frauen schafften auch die Tiroler Männer eine Erhöhung des Österreichischen Mannschaftsrekords: Mair, Andreas Thum und Michael Höllwarth wurden mit 1881,4 Ringen Staatsmeister dieser Klasse.

Tobias Mair hoch konzenriert © Tina Neururer, ÖSB
Tobias Mair hoch konzenriert © Tina Neururer, ÖSB

Österreichische Meistertitel Luftgewehr JuniorInnen

Den Grunddurchgang der Luftgewehr-Juniorinnen dominierte wie im Vorjahr Romina Cermak. Die EM-Teilnehmerin schoss sich mit 622,0 Ringen an die Spitze des nationalen Starterinnenfeldes. Im Finale werden die Karten bekanntlich neu gemischt. Besonders stark begann hier ÖSB-Kaderathletin Paula Alberts (T), die die erste Fünf-Schuss-Serie mit hochkarätigen 52,0 Ringen absolvierte. Die zweite Fünf-Schuss-Serie gelang Julia Hirner am besten, die mit 52,6 Ringen noch etwas zuzulegen hatte und sich damit an die Spitze schoss. Einen weiteren Führungswechsel gab es in der ersten Eliminationsserie – hier übernahm Zoe Zass (T) kurzzeitig das Zepter, das Hirner anschließend jedoch wieder in die Hand nahm und bis zuletzt nicht wieder abgab. So heißt die neue Österreichische Juniorinnenmeisterin Julia Hirner, die das Finale mit 248,2 Ringen abschloss. Silber sicherte sich Zoe Zass und Bronze ging an die Vizemeisterin des Vorjahrs, Romina Cermak (ST). Der Sieg in der Mannschaftswertung ging mit einem Gesamtresultat von 1855,8 Ringen durch Julia Hirner, Paula Alberts und Zoe Zass nach Tirol.

Julia Hirner setzte sich bei den Juniorinnen durch © Tina Neururer, ÖSB
Julia Hirner setzte sich bei den Juniorinnen durch © Tina Neururer, ÖSB

Im Bewerb der Junioren gingen mit Patrick Entner, Johannes Kuen und Florian Gugele die amtierenden Team-Europameister an den Start. EM-Bronzemedaillengewinner Patrick Entner zeigte im Grunddurchgang auf: Mit 630,9 Ringen erhöhte er seinen eigenen Österreichischen Rekord, den er bei der WM 2022 in Kairo aufgestellt hatte, um weitere zwei Zehntelringe – ein Ergebnis, das auch im internationalen Starterfeld den klaren Finaleinzug bedeuten würde. Mit 52,1 Ringen übernahm im Finale vorerst Titelverteidiger Florian Gugele (V) die Führung. Ab der zweiten Fünf-Schuss-Serie jedoch machte Patrick Entner seine Gewinnabsichten deutlich. Der Tiroler schoss mit großer Ruhe und Konstanz und gewann den Österreichischen Juniorenmeistertitel letztendlich souverän mit 250,2 Ringen. Auf den Plätzen zwei bis vier gab es im Verlauf des Finales viel Bewegung. Am Ende errang Kevin Weiler (T) den Vizemeistertitel und Johannes Kuen (T) erreichte Bronze. Die Tiroler Dreifachführung wurde auch mit dem Mannschaftstitel belohnt. Patrick Entner, Johannes Kuen und Kevin Weiler erzielten gemeinsam 1879,8 Ringe – nur vier Zehntel unterhalb des Rekords, den das EM-Team kürzlich in Györ erzielt hatte.

Das Luftgewehrfinale der Junioren - hier Gugele, Weiler und Entner (v.l.) war hoch emotional © Tina Neururer, ÖSB
Das Luftgewehrfinale der Junioren - hier Gugele, Weiler und Entner (v.l.) war hoch emotional © Tina Neururer, ÖSB

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