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EG Krakau: Strempfl holt Olympiaquotenplatz für Paris

Mit Rang vier im Luftgewehr holte Martin Strempfl sensationell einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris © ÖOC/Michael Meindl
Mit Rang vier im Luftgewehr holte Martin Strempfl sensationell einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris © ÖOC/Michael Meindl

Die Sensation machte Martin Strempfl am zweiten Wettkampftag der European Games perfekt: Mit Rang vier mit dem Luftgewehr holte der Steirer einen Olympiaquotenplatz für Paris. Teamkollege Schmirl gelang ebenfalls die Finalqualifikation. Besonders knapp war es für Pribitzer mit Rang neun bei den Luftgewehrfrauen. Das Luftpistole-Mixed-Team Steiner/Zechmeister belegte Rang acht.

10m Air Pistol Mixed Team

In gewohnter Aufstellung gingen Sylvia Steiner und Richard Zechmeister in den Mixed-Team-Bewerb mit der Luftpistole. Die beiden waren gleich im ersten der beiden Durchgänge an der Reihe und setzten sich mit 194 Ringen in der ersten Serie vorerst an die Spitze, mit 192 Ringe in Serie zwei waren sie auch noch gut im Rennen, fielen jedoch mit 189 Ringen in Serie drei auf den vorerst vierten Rang ihres Durchgangs zurück.

Nun hieß es abwarten, was die Teams des zweiten Durchgangs zu bieten hatten, doch standen die Chancen auf ein Weiterkommen nicht allzu gut, da sich nur die insgesamt vier besten Teams für die Medaillenmatches qualifizierten. Mit gesamt 575 Ringen, wobei Steiner herausragende 292 Ringe – das drittbeste Resultat der gesamten Konkurrenz – und Zechmeister 283 Ringe beisteuerte, belegte Team AUT letztendlich Rang acht von 28 Mannschaften.

Und wie gestern bereits zweimal fehlte den ÖsterreicherInnen nur ein einziger Ring auf die Medaillenmatches. Das beste Ergebnis des Grunddurchgangs erzielten die Teams Italien 1 und Armenien mit jeweils 581 Ringen, die im Finale gemeinsam um Gold kämpften. Den Titel holte Italien 1. Für das Bronzemedaillenmatch, indem sich Italien 2 und Bulgarien gegenüberstanden waren 576 Ringe erforderlich. Bronze ging an Bulgarien.

Sylvia Steiner und Richard Zechmeister im Luftpistole Mixed Team © Margit Melmer, ÖSB
Sylvia Steiner und Richard Zechmeister im Luftpistole Mixed Team © Margit Melmer, ÖSB

10m Air Rifle Men

Mit Spannung wurde im österreichischen Team der Luftgewehr-Einzelbewerb der Männer erwartet. Hier haben beide österreichischen Starter bei internationalen Events der vergangenen Monate Weltklasseresultate erzielt. Martin Strempfl hatte bereits im gestrigen Mixed-Team-Bewerb mit seinem Resultat aufhorchen lassen. Der Steirer ging mit entsprechend hohen Erwartungen ins Rennen. In den ersten beiden Serien lag Strempfl mit 104,9 und 103,8 noch etwas zurück, fand aber dann in seinen Rhythmus, holte mit drei 105er-Serien kontinuierlich auf und kam damit in die Finalränge. 104,3 Ringe waren in der letzten Serie ausreichend für seine Finalqualifikation. Den Grunddurchgang beendete der 38-Jährige mit 629,6 und der fünften Position.

Hervorragend startete Alexander Schmirl in seinen Grunddurchgang. Mit 105,6 Ringen in Serie eins lag der Niederösterreicher vorerst auf dem dritten Zwischenrang. Weit zurück fiel der Weltranglisten-Achtzehnte jedoch in Serie zwei woraufhin er eine turbulente Aufholjagd begann. Erst mit seinen letzten fünf Schüssen, nämlich unglaublichen fünfmal 10,8 und einer in dieser Konkurrenz unerreichten 106,4 rutschte der 33-Jährige auf den achten Qualifikationsrang und er qualifizierte sich mit 628,9 Ringen für das Finale.

Nach der ersten Fünf-Schuss-Serie des Rankingmatches, dem ersten Teil des Finales, lagen Strempfl und Schmirl ringgleich auf den Rängen vier und fünf auf Tuchfühlung mit der Spitze. Die Positionen behielten die beiden nach der zweiten Fünf-Schuss-Serie bei, Strempfl jedoch nun ringgleich mit dem Drittplatzierten Jiri Privratsky (CZE). Obwohl die Österreicher konstant weiterschossen, schob sich in der dritten Serie Sergey Richter (ISR) an ihnen vorbei – also Zwischenrang fünf und sechs für Strempfl und Schmirl. Rang sieben und acht wurden hier eliminiert. In der vierten Serie behielt Schmirl seine Platzierung und erzielte damit den hervorragenden sechsten Rang nach einem turbulenten Wettkampf. Richter fiel hinter Strempfl zurück, so durfte dieser als Vierter eine weitere Serie bestreiten – vor ihm ausschließlich Schützen, die bereits einen Olympiaquotenplatz besaßen. Mit einer tollen finalen Serie verabschiedete sich Strempfl als hervorragender Vierter aus diesem Finale.

Die Enttäuschung über die so knapp verpasste Medaille dürfte jene Sensation wettmachen, dass Strempfl mit diesem Ergebnis den ersten Olympiaquotenplatz des ÖSB-Teams für die Olympischen Spiele 2024 in Paris geholt hat!

Donilo Sollazzo (ITA) siegte vor Maximilian Ulbrich (GER) Privratsky holte Bronze.

© ÖOC/GEPA Pictures
© ÖOC/GEPA Pictures

Bei Martin Strempfl überwog nach dem Finale noch die Enttäuschung über das verpasste Edelmetall: „Ich war schon sehr angespannt. Mein großes Ziel war eine Medaille, die Konkurrenz war aber heute sehr gut. Mit meinem Finale bin ich zufrieden. Ich konnte mich gut fokussieren und die Umgebung ausblenden. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr freue ich mich auch über den Quotenplatz.“

© ÖOC/GEPA Pictures
© ÖOC/GEPA Pictures

Alexander Schmirl, der bei der diesjährigen EM Bronze mit dem Luftgewehr geholt hatte: „In der Quali habe ich um jedes Zehntel gekämpft und es ist sich letztendlich ausgegangen. Im Finale habe ich mich eigentlich sehr gut gefühlt, die Halteruhe hat gepasst, aber es sollte heute leider keine Medaille sein. Ich bin aber froh, dass ich es wieder bei einem Großevent ins Finale geschafft habe.“

10m Air Rifle Women

Als einzige Österreicherin startete Marlene Pribitzer in den Luftgewehrbewerb der Frauen. Die in Vorarlberg lebende Niederösterreicherin schoss mit großer Konstanz einen sehr starken Grunddurchgang und die Hoffnung auf eine Finalqualifikation war durchaus berechtigt. Erst nach Abschluss des Bewerbs stand das Resultat fest: Die 26-Jährige erreichte mit 628,0 Ringen dasselbe Ergebnis wie die Achtplatzierte Lisa Müller (GER), die jedoch eine bessere letzte Serie auf die Scheibe gebracht hatte und damit vor ihr gereiht wurde. So hieß es letztendlich Rang neun für Pribitzer.

Das beste Ergebnis des Grunddurchgangs schoss Sofia Ceccarello (ITA) mit 633,9 Ringen. 37 Schützinnen hatten sich für diese Konkurrenz qualifiziert.

Denkbar knapp ging es für Marlene Pribitzer - hier im Gespräch mit ÖSB-Trainer Hubert Bichler - aus © ÖOC/Michael Meindl
Denkbar knapp ging es für Marlene Pribitzer - hier im Gespräch mit ÖSB-Trainer Hubert Bichler - aus © ÖOC/Michael Meindl

Morgen geht es für die österreichischen SportschützInnen bei den European Games weiter mit den Luftgewehr-Mannschaftsbewerben.

Downloads

EG Krakau - 10m Air Pistol Mixed Team Quali Results
EG Krakau - 10m Air Rifle Men Quali Results
EG Krakau - 10m Air Rifle Men Rankingmatch Results
EG Krakau - 10m Air Rifle Women Quali Results

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EG Krakau: ÖSB-Starts Disziplinen, ÖSB-StarterInnen, Termine

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