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EM Osijek: Waibel und Rumpler Vizeeuropameister im KK-Dreistellungsmatch Mixed Team

Strahlende Gesichter bei den zweifachen MedaillengewinerInnen Gernot Rumpler und Sheileen Waibel hier mit Silber im KK-Dreistellungsmatch-Mixed-Team © Margit Melmer, ÖSB
Strahlende Gesichter bei den zweifachen MedaillengewinerInnen Gernot Rumpler und Sheileen Waibel hier mit Silber im KK-Dreistellungsmatch-Mixed-Team © Margit Melmer, ÖSB

Den Medaillenregen setzte heute Nachmittag das Duo Sheileen Waibel und Gernot Rumpler fort: Sie holten Silber im Mixed-Team-Bewerb des Dreistellungsmatches mit dem Kleinkalibergewehr.

Ein absolutes Mammutprogramm absolvierten die beiden ÖSB-Damen Sheileen Waibel und Olivia Hofmann an diesem Wettbewerbstag der Europameisterschaft in Osijek. Nach ihrem erfolgreichen Durchlaufen der beiden Grunddurchgänge waren sie im Bronzematch des KK-Dreistellungsmatch-Teambewerbs gemeinsam mit Franziska Peer siegreich. Und unmittelbar anschließend ging es für die beiden weiter in den Mixed-Team-Bewerb, ebenfalls im Dreistellungsmatch mit dem Kleinkalibergewehr. Olivia Hofmann (T) startete gemeinsam mit Thomas Mathis (V) als Team Austria 1 und Sheileen Waibel (V) und Gernot Rumpler (S) bildeten das Team Austria 2. Die beiden Männer traten als frisch gebackene Team-Europameister in dieser Disziplin an.

Bereits zu Beginn der ersten Qualifikation, bestehend aus 15 Schuss je SchützIn je Stellung, machte Team Austria 2 klar, dass sie Großes vorhatten. Waibel und Rumpler führten nach dem Kniend mit gemeinsam herausragend 298 Ringen. Auch im Liegend mit gemeinsam 299 von möglichen 300 Ringen ließen sie keine Zweifel aufkommen. Im Stehend brachten die beiden ebenfalls starke 292 Ringe auf die Scheibe. Mit gesamt brillianten 889 Ringen mussten sie letztendlich nur dem norwegischen Team 1 um lediglich einen Ring den Vortritt lassen. Fazit: Klare Qualifikation als Zweite für die nächste Runde.

Team Austria 1 mit Olivia Hofmann und Thomas Mathis kam im Kniend auf 291 Ringe, ergänzte mit 296 Ringen im Liegend und 288 Ringen im Stehend. Das Tiroler-Vorarlberger Duo kam gemeinsam auf 875 Ringe und den finalen 17. Platz von 33 gewerteten europäischen Teams in dieser Konkurrenz. Ein Blick auf die Ergebnisliste zeigt, wie dicht die Teams beisammen lagen: Für ein Top-acht-Ergebnis und damit ein Weiterkommen wären 878, also lediglich drei Ringe mehr nötig gewesen.

Auch in der zweiten Qualifikationsrunde ließen die beiden ÖsterreicherInnen nicht locker. Mit 199 herausragenden Ringen im Kniend – hier wurden zehn Schuss je Stellung und SchützIn abgegeben – setzten sie sich wieder an die Spitze. Bei den acht Teams in dieser Runde herrschte jedoch eine hohe Leistungsdichte. Trotz der Anspannung und Vorermüdung gelang es Waibel und Rumpler sogar mit maximaler Ringzahl, das heißt mit 200 Ringen, das Liegend zu absolvieren. Team Russland hatte hier ebenfalls 200 Ringe zu bieten. Das Stehend beschlossen Waibel und Rumpler mit 194 Ringen. Mit gesamt 593 Ringen gingen sie als Sieger aus dieser Runde und qualifizierten sich gemeinsam mit Russland für das Match um Gold.

Die Medal Matches begannen mit dem Duell Finnland 1 gegen Norwegen 2 im Kampf um Bronze. Die ausgeglichene Konkurrenz und damit Bronze ging an Norwegen 2.

Im Match um die Goldmedaille, welches in den Stellungen Kniend und Stehend ausgetragen wird, wählte Gernot Rumpler die Kniendstellung und schoss damit gegen Europameisterin, European Games Gewinnerin und Weltcupsiegerin Yulia Zykova, die den Salzburger mit serienweise hohen Zehnern herausforderte. Aber auch Rumpler konnte immer wieder mit Weltklasseschüssen kontern. Juniorin Sheileen Waibel brachte den mehrfachen Welt- und Europameister Sergej Kamenskiy ordentlich ins Schwitzen und konnte mit hervorragenden Treffern viele wichtige Punkte sammeln. Das russische Team hatte zwar das Sagen und zog relativ früh zehn Punkte voraus, doch Team Austria gab sich nicht so schnell geschlagen und folgte in diesem Abstand über lange Strecken des Matches. Letztendlich konnten Rumpler und Waibel den Abstand jedoch nicht verringern. Team Russland holte mit 31:17 Punkten den Europameistertitel. Österreich gewann mit Silber die bereits vierte Medaille bei dieser Meisterschaft.

Das Finale kann auf dem YouTube-Kanal der ISSF angesehen werden.

Sheileen Waibel zu ihrem zweiten Finale an diesem Tag: „Mir geht es super! Es war richtig cool, gemeinsam mit Gernot zu schießen. Und für mich, als kleine Sheileen, neben dem großen Kamenskiy zu stehen, war natürlich unglaublich. Es waren so lange keine Wettkämpfe. Dass ich heute mit den Teams gleich zwei Medaillen holen durfte, bedeutet mir sehr viel.“

Gernot Rumpler, der nach Gold am Vortag heute auch noch Silber mit nach Hause nehmen darf: „Das Finale war jetzt ein wenig schwierig, aber wir haben Silber gewonnen und ich bin überglücklich!“ in den vergangenen beiden Tagen hat der Salzburger in Osijek einen Europa- und einen Vizeeuropameistertitel errungen. „Und jetzt kommen noch die 300m-Gewehrbewerbe“, freut sich der 27-Jährige auf die kommenden Tage in Osijek.

Mit diesem Bewerb sind die Luft- und Kleinkalibergewehrkonkurrenzen dieser Europameisterschaft abgeschlossen. Mit vier Medaillen in den Kleinkalibergewehrbewerben – Silber durch Rebecca Köck im KK-Liegendmatch, Gold im KK-Dreistellungsmatch-Teambewerb der Männer Rumpler, Mathis und Diem, Bronze im KK-Dreistellungsmatch-Teambewerb der Frauen Peer, Waibel und Hofmann und nun Silber im KK-Dreistellungsmatch-Mixed-Team des Duos Waibel/Rumpler – lässt sich positiv Bilanz ziehen. Einziger Wehrmutstropfen sind die fehlenden Erfolge in den olympischen Disziplinen und das nicht erreichte Ziel eines weiteren Olympiaquotenplatzes für die nahenden Spiele in Tokio.

Mag. Florian Neururer, ÖSB-Generalsekretär: „Ich gratuliere dem Gewehr-Team zu den tollen Erfolgen der letzten Tage. Die Medaillen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Beitrag zum Teamerfolg leisteten nicht nur die AthletInnen mit ihrem unermüdlichen Einsatz auch über die vergangenen schwierigen Monate hinweg, sondern auch das gesamte Trainerteam mit dem Sportlichen Leiter Gewehr Wolfram Waibel und den Trainern Hubert Bichler, Hermann Rainer und – für den erfolgreich nachkommenden sehr jungen Nachwuchs verantwortlich – Christian Planer. Auch haben die jungen Erwachsenen gezeigt, dass ihnen der Übergang in die Allgemeine Klasse trotz ‚Pausejahr‘ ausgezeichnet gelungen ist und wir für die Spiele 2024 in Paris bestens aufgestellt sind.“

In den kommenden Tagen bleibt es spannend: Es stehen noch einige Pistolen- und 300m-Gewehrbewerbe in Osijek auf dem Programm.

Downloads

ECH Osijek 2021 – 50m Rifle 3 Positions Mixed Team Qualification 1 Results
ECH Osijek 2021 – 50m Rifle 3 Positions Mixed Team Qualification 2 Results
ECH Osijek 2021 – 50m Rifle 3 Positions Mixed Team Medal Matches Results

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